In Bern wird der Gemeinderat (siehe Interviews mit Marieke Kruit und Ursina Anderegg) und der Stadtrat gewählt und auch in weiteren Gemeinden finden Wahlen statt. Der VPOD empfiehlt, VPOD-Mitglieder zu wählen:
VPOD-Interviews mit Marieke Kruit und Ursina Anderegg als PDF
Stadtrat Bern
Liste 11: Jungsozialist*innen (JUSO)
Paula Zysset, Studentin, bisher
Frédéric Mader, Assistent*in Uni Fribourg
Liste 16: Alternative Linke (AL)
Isabel Vidal Pons, Campaigner*in
Liste 20: Grünes Bündnis und Gewerkschafter*innen (GB)
Ursina Anderegg, stv. Leiterin Abt. für Chancengleichheit Uni Bern, Historikerin; bisher
Franziska Geiser, Dozentin PHBern, bisher
Lea Bill, Sekretärin Advokatur 4a, bisher
Esther Meier, Co-Kampagnenleiterin VCS Schweiz, Historikerin, bisher
David Wenk, Programmbeauftragter Parlamentsgeschäfte
Thomas Leibundgut, Co-Koordinator Open Science
Christof Steinmann, Kunstdozent, Sounddesigner
Cyrill Bolliger, IT-Unternehmer, Schreiner
Johannes Künzler, Gymnasiallehrer, Germanist
Rahel Imobersteg, Bereichsleiterin Hochschulpolitik
Manuela Hugentobler, Rechtswissenschaftlerin
Liste 21: Junge Alternative JA! (Junge Grüne Stadt Bern)
Elia Gerber, Sozialwissenschaftler, Aktivist
Ronja Rennenkampf, Fachperson Kinderbetreuung EFZ, Stadträtin, bisher
Lea Zysset; Tiermed. Praxisassistentin EFZ, Studentin Umwelttechnologie B.Sc.
Liste 22: Sozialdemokratische Partei und Gewerkschaften (SP)
Valentina Achermann, Psychologin, Stadtratspräsidentin, bisher
Nadine Aebischer, Geschäftsleitung Jugendverband (SAJV)
Lena Allenspach, Politologin, bisher
Emanuel Amrein, Generalsekretär Stadt Biel, bisher
Luisa Baumgartner, Mitarbeiterin NGO
Laura Binz, Historikerin, Forschungsförderung SNF, bisher
Laura Brechbühler, Verantwortliche Politik Caritas Schweiz
Nikola Buric, Umweltingenieur
Damian Fenner Nienhaus, Bäcker-Konditor Inselspital
Dominik Fitze, Kommunikation Gewerkschaft syndicom, bisher
Bernadette Häfliger, Rechtsanwältin, Direktorin IV Kt. Bern, bisher
Susanna Leutenegger, Erwachsenenbildungsfachfrau, Sozialw.
Regine Maritz, Historikerin, Forschungsförderung
Lea Meister, Programmkoord. Jugendarbeit Movetia
Szablocs Mihàlyi, Politologe, Kommunikation SKSV, bisher
Shasime Osmani, Studentin Rechtswissenschaften
Judith Schenk, Umweltingenieurin DEZA, bisher
Eva Schmid, Kommunikation Gewerkschaft SEV
Kurt Siegenthaler, Chauffeur Bernmobil
Chandru Somasundaram, Geschäftsführer WWF SO, bisher
Anna Spiess, Fachspezialistin öffentliche Verwaltung
Hanspeter Stalder, Spezialist Labortechnik
Sebâ Topuz, Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Raphaela Tschümperlin, Psychologin AFK Universitätsspital Zürich
Lukas Wegmüller, Senior Berater CRK-Agentur, bisher
Vera Zotter, Parteisekretärin SP Stadt und Region Bern
Liste 25: Partei der Arbeit Bern (PdA)
Jérôme Spielmann, Mathematiker
Nadin Fuhrer, Schulische Heilpädagogin
Liste 29: Die Mitte
Rosalyne Marie Reber, Politologin und Buchautorin
Bolligen
Liste 2: Grüne
Catherine Meyer, Applikationsverantwortliche Website BFH, bisher
Bildungskommission: Liste SP
Barbara Vogt, Projektleiterin Berufsentwicklung, Primarlehrerin, bisher
Münchenbuchsee
Gemeinderat: GFL/GLP
Peter Stucki, Primarlehrer, bisher
Grosser Gemeinderat: GFL/GLP
Ursula Probst Stucki, Sozialarbeiterin, bisher
Muri-Gümligen
Grosser Gemeinderat: Liste 4, Sozialdemokratische Partei und Gewerkschaften
Michèle Zwahlen, Fachfrau Betreuung Kinder
* Der VPOD publiziert die Angaben über Kandidierende, welche von den Parteien geliefert wurden.
Gemeinderatswahlen vom 24. November in der Stadt Bern
Rot-grün-gewerkschaftlich wählen
Der VPOD empfiehlt, bei den Gemeinderatswahlen die Liste RotGrünMitte einzulegen und keine Kandidierenden der anderen Liste aufzuführen. Insbesondere empfehlen wir Marieke Kruit und Ursina Anderegg, mit denen wir sehr gut zusammenarbeiten, zur Wahl. Marieke Kruit schlagen wir auch zur Wahl als erste Stadtpräsidentin von Bern vor. DerVPOD Bern stellte den beiden kandidierenden VPOD-Mitgliedern dieselben Interviewfragen.
1 Die städtischen Finanzen sind unter Druck. Wird jetzt beim Personal - z.B. bei den Lohnmassnahmen - gespart?
2 Wie sehen Sie die Zukunft der Tagesbetreuung und der Kitas in der Stadt Bern?
3 Wofür wollen Sie sich in der nächsten Legislatur besonders einsetzen, wenn Sie gewählt werden?
Marieke Kruit
1 Die städtischen Mitarbeitenden machen eine hervorragende Arbeit. Ich erlebe das immer wieder als Einwohnerin. Oder wenn ich in einige Stunden in einem Bereich mitarbeite wie bei der Kehrichtabfuhr, der Strassenreinigung oder der Grünpflege. Das Personal ist das Rückgrat eines starken Service public. Hier zu sparen, kommt für mich nicht infrage. Die Stadt muss eine attraktive, soziale und fortschrittliche Arbeitgeberin sein.
2 Mit dem forcierten Wettbewerb unter den Kitabetreiber:innen ist der Druck auf die Betreuungsqualität und die Anstellungsbedingungen gestiegen. Ich hoffe, dass wir mit der im Bundesparlament hängigen Kita-Initiative der SP wieder mehr Service public in das Betreuungssystem bringen können. Das ausserschulische Betreuungsangebot sowie das flächendenkende Ganztagesschulangebot müssen weiter ausgebaut werden.
3 Es gilt, die aktuellen Herausforderungen beherzt anzugehen, damit die Lebensqualität hoch und Bern eine soziale Stadt bleibt. Wir müssen dort ansetzen, wo wir auf lokaler Ebene handeln können: Klimaanpassungen und Energiewende, mehr bezahlbare Wohnungen, der Kampf gegen überrissene Mieten und Armut, stadtverträglicher Verkehr, einwohnendenfreundliche Verwaltung mit motivierten Mitarbeiter:innen, stabile Finanzen als Voraussetzung für Investitionen. Bern kann mehr.
Ursina Anderegg
1 Jein. Einerseits haben wir es mit dem neuen Personalreglement geschafft, einen jährlichen Teuerungsausgleich zu verankern oder den Mindestlohn anzuheben. Gleichzeitig wurden in letzter Zeit aufgrund der Sparpolitik massiv Stellen abgebaut. In vielen Bereichen müssen die Aufgaben mit weniger Personal gestemmt werden, das muss sich ändern.
2 Uns ist es erfreulicherweise gelungen, den Betreuungsschlüssel in der Tagesbetreuung zu verbessern. Eine wichtige Errungenschaft für das Personal und die Betreuungsqualität! Aber die Herausforderungen sind nach wie vor gross: Wir müssen die Arbeitsbedingungen verbessern, auch damit genügend Fachpersonal gefunden wird und die Leute nicht ausbrennen. Bei den Kitas braucht es dringend eine staatliche Grundfinanzierung seitens Bund und Kanton. Das System vom freien Markt führt zu teuren Elterntarifen, Verschlechterungen von Arbeitsbedingungen aufgrund von Preisdruck und zur Tatsache, dass es in Quartieren, in denen weniger reiche Eltern wohnen, keine Kitas hat.
3 Ich will, dass Kita-Plätze günstiger und für alle zugänglich werden und die Arbeitsbedingungen im Betreuungsbereich verbessert werden. Zudem will ich mich für eine rasche Umsetzung des städtischen Mindestlohns einsetzen und die psychische Gesundheit der städtischen Angestellten fördern.