Wahlen in Bern, Bolligen, Münchenbuchsee und Muri-Gümligen

Am 24. November 2024 finden Wahlen in der Stadt Bern und in weiteren Gemeinden statt. Jetzt VPOD-Mitglieder wählen!

In Bern wird der Gemeinderat (siehe Interviews mit Marieke Kruit und Ursina Anderegg) und der Stadtrat gewählt und auch in weiteren Gemeinden finden Wahlen statt. Der VPOD empfiehlt, VPOD-Mitglieder zu wählen:

VPOD-Interviews mit Marieke Kruit und Ursina Anderegg als PDF

Wahlempfehlung für VPOD-Mitglieder als PDF: Stadtrat Bern, Gemeinden Bolligen, Münchenbuchsee und Muri-Gümligen

Stadtrat Bern

Liste 11: Jungsozialist*innen (JUSO)

Paula Zysset, Studentin, bisher

Frédéric Mader, Assistent*in Uni Fribourg

Liste 16: Alternative Linke (AL)

Isabel Vidal Pons, Campaigner*in

Liste 20: Grünes Bündnis und Gewerkschafter*innen (GB)

Ursina Anderegg, stv. Leiterin Abt. für Chancengleichheit Uni Bern, Historikerin; bisher

Franziska Geiser, Dozentin PHBern, bisher

Lea Bill, Sekretärin Advokatur 4a, bisher

Esther Meier, Co-Kampagnenleiterin VCS Schweiz, Historikerin, bisher

David Wenk, Programmbeauftragter Parlamentsgeschäfte

Thomas Leibundgut, Co-Koordinator Open Science

Christof Steinmann, Kunstdozent, Sounddesigner

Cyrill Bolliger, IT-Unternehmer, Schreiner

Johannes Künzler, Gymnasiallehrer, Germanist

Rahel Imobersteg, Bereichsleiterin Hochschulpolitik

Manuela Hugentobler, Rechtswissenschaftlerin

Liste 21: Junge Alternative JA! (Junge Grüne Stadt Bern)

Elia Gerber, Sozialwissenschaftler, Aktivist

Ronja Rennenkampf, Fachperson Kinderbetreuung EFZ, Stadträtin, bisher

Lea Zysset; Tiermed. Praxisassistentin EFZ, Studentin Umwelttechnologie B.Sc.

Liste 22: Sozialdemokratische Partei und Gewerkschaften (SP)

Valentina Achermann, Psychologin, Stadtratspräsidentin, bisher

Nadine Aebischer, Geschäftsleitung Jugendverband (SAJV)

Lena Allenspach, Politologin, bisher

Emanuel Amrein, Generalsekretär Stadt Biel, bisher

Luisa Baumgartner, Mitarbeiterin NGO

Laura Binz, Historikerin, Forschungsförderung SNF, bisher

Laura Brechbühler, Verantwortliche Politik Caritas Schweiz

Nikola Buric, Umweltingenieur

Damian Fenner Nienhaus, Bäcker-Konditor Inselspital

Dominik Fitze, Kommunikation Gewerkschaft syndicom, bisher

Bernadette Häfliger, Rechtsanwältin, Direktorin IV Kt. Bern, bisher

Susanna Leutenegger, Erwachsenenbildungsfachfrau, Sozialw.

Regine Maritz, Historikerin, Forschungsförderung

Lea Meister, Programmkoord. Jugendarbeit Movetia

Szablocs Mihàlyi, Politologe, Kommunikation SKSV, bisher

Shasime Osmani, Studentin Rechtswissenschaften

Judith Schenk, Umweltingenieurin DEZA, bisher

Eva Schmid, Kommunikation Gewerkschaft SEV

Kurt Siegenthaler, Chauffeur Bernmobil

Chandru Somasundaram, Geschäftsführer WWF SO, bisher

Anna Spiess, Fachspezialistin öffentliche Verwaltung

Hanspeter Stalder, Spezialist Labortechnik

Sebâ Topuz, Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Raphaela Tschümperlin, Psychologin AFK Universitätsspital Zürich

Lukas Wegmüller, Senior Berater CRK-Agentur, bisher

Vera Zotter, Parteisekretärin SP Stadt und Region Bern

Liste 25: Partei der Arbeit Bern (PdA)

Jérôme Spielmann, Mathematiker

Nadin Fuhrer, Schulische Heilpädagogin

Liste 29: Die Mitte

Rosalyne Marie Reber, Politologin und Buchautorin

Bolligen

Liste 2: Grüne

Catherine Meyer, Applikationsverantwortliche Website BFH, bisher

Bildungskommission: Liste SP

Barbara Vogt, Projektleiterin Berufsentwicklung, Primarlehrerin, bisher

Münchenbuchsee

Gemeinderat: GFL/GLP

Peter Stucki, Primarlehrer, bisher

Grosser Gemeinderat: GFL/GLP

Ursula Probst Stucki, Sozialarbeiterin, bisher

Muri-Gümligen

Grosser Gemeinderat: Liste 4, Sozialdemokratische Partei und Gewerkschaften

Michèle Zwahlen, Fachfrau Betreuung Kinder

* Der VPOD publiziert die Angaben über Kandidierende, welche von den Parteien geliefert wurden.

Gemeinderatswahlen vom 24. November in der Stadt Bern

Rot-grün-gewerkschaftlich wählen

Der VPOD empfiehlt, bei den Gemeinderatswahlen die Liste RotGrünMitte einzulegen und keine Kandidierenden der anderen Liste aufzuführen. Insbesondere empfehlen wir Marieke Kruit und Ursina Anderegg, mit denen wir sehr gut zusammenarbeiten, zur Wahl. Marieke Kruit schlagen wir auch zur Wahl als erste Stadtpräsidentin von Bern vor. DerVPOD Bern stellte den beiden kandidierenden VPOD-Mitgliedern dieselben Interviewfragen.

1 Die städtischen Finanzen sind unter Druck. Wird jetzt beim Personal - z.B. bei den Lohnmassnahmen - gespart?

2 Wie sehen Sie die Zukunft der Tagesbetreuung und der Kitas in der Stadt Bern?

3 Wofür wollen Sie sich in der nächsten Legislatur besonders einsetzen, wenn Sie gewählt werden?

Marieke Kruit

1 Die städtischen Mitarbeitenden machen eine hervorragende Arbeit. Ich erlebe das immer wieder als Einwohnerin. Oder wenn ich in einige Stunden in einem Bereich mitarbeite wie bei der Kehrichtabfuhr, der Strassenreinigung oder der Grünpflege. Das Personal ist das Rückgrat eines starken Service public. Hier zu sparen, kommt für mich nicht infrage. Die Stadt muss eine attraktive, soziale und fortschrittliche Arbeitgeberin sein.

2 Mit dem forcierten Wettbewerb unter den Kitabetreiber:innen ist der Druck auf die Betreuungsqualität und die Anstellungsbedingungen gestiegen. Ich hoffe, dass wir mit der im Bundesparlament hängigen Kita-Initiative der SP wieder mehr Service public in das Betreuungssystem bringen können. Das ausserschulische Betreuungsangebot sowie das flächendenkende Ganztagesschulangebot müssen weiter ausgebaut werden.

3 Es gilt, die aktuellen Herausforderungen beherzt anzugehen, damit die Lebensqualität hoch und Bern eine soziale Stadt bleibt. Wir müssen dort ansetzen, wo wir auf lokaler Ebene handeln können: Klimaanpassungen und Energiewende, mehr bezahlbare Wohnungen, der Kampf gegen überrissene Mieten und Armut, stadtverträglicher Verkehr, einwohnendenfreundliche Verwaltung mit motivierten Mitarbeiter:innen, stabile Finanzen als Voraussetzung für Investitionen. Bern kann mehr.

Ursina Anderegg

1 Jein. Einerseits haben wir es mit dem neuen Personalreglement geschafft, einen jährlichen Teuerungsausgleich zu verankern oder den Mindestlohn anzuheben. Gleichzeitig wurden in letzter Zeit aufgrund der Sparpolitik massiv Stellen abgebaut. In vielen Bereichen müssen die Aufgaben mit weniger Personal gestemmt werden, das muss sich ändern.

2 Uns ist es erfreulicherweise gelungen, den Betreuungsschlüssel in der Tagesbetreuung zu verbessern. Eine wichtige Errungenschaft für das Personal und die Betreuungsqualität! Aber die Herausforderungen sind nach wie vor gross: Wir müssen die Arbeitsbedingungen verbessern, auch damit genügend Fachpersonal gefunden wird und die Leute nicht ausbrennen. Bei den Kitas braucht es dringend eine staatliche Grundfinanzierung seitens Bund und Kanton. Das System vom freien Markt führt zu teuren Elterntarifen, Verschlechterungen von Arbeitsbedingungen aufgrund von Preisdruck und zur Tatsache, dass es in Quartieren, in denen weniger reiche Eltern wohnen, keine Kitas hat.

3 Ich will, dass Kita-Plätze günstiger und für alle zugänglich werden und die Arbeitsbedingungen im Betreuungsbereich verbessert werden. Zudem will ich mich für eine rasche Umsetzung des städtischen Mindestlohns einsetzen und die psychische Gesundheit der städtischen Angestellten fördern.