Nach einem Ja zur Pflegeinitiative braucht es eine konkrete Umsetzung in den Kantonen. Um die Arbeitsbedingungen im Berner Gesundheitswesen zu verbessern, fordert der VPOD Bern: Branchenweite Gesamtarbeitsverträge, Lohnerhöhungen für alle Angestellten, eine faire Abgeltung der Leistungen in den Kinderspitälern.
Die Pflegeinitiative ist der erste Schritt für eine Verbesserung im Gesundheitswesen. Die Ausbildungsoffensive aus dem Gegenvorschlag reicht nicht aus. Die Arbeitsbedingungen müssen verbessert werden, damit der Berufsausstieg gestoppt werden kann. Die konkrete Forderung nach guten Arbeitsbedingungen ist dabei zentral.
Im Kanton Bern benötigen wir dafür konkret: Der Gesamtarbeitsvertrag für die Langzeitpflege-Institutionen muss endlich für alle Institutionen gelten. Er bietet eine gute Basis, damit die Betriebe faire Bedingungen einhalten. Für Spitexangestellte gibt es noch keinen Gesamtarbeitsvertrag, jeder Betrieb hat eine eigene Regelung.
Gesundheitsleistungen an Kindern sind ungenügend abgegolten. Der VPOD Bern fordern eine kostendeckende Finanzierung der Kinderspitäler Dienstleistungen der öffentlichen Gesundheit müssen auch fair und transparent abgegolten werden und dem Personal Rechnung tragen.
Die kantonalen Finanzen sind relevant für Lohnerhöhungen in Heimen, Spitex und andern subventionierten Betrieben. Nur wenn der Grosse Rat genügend finanzielle Mittel spricht, bekommen die Angestellten in Altersheimen und Spitex eine Lohnerhöhung. Der VPOD Bern fordert deshalb den Grossen Rat auf, die entsprechende Lohnsumme zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig führen wir Lohnverhandlungen in Spitälern und Kliniken, um die enorme Arbeitslast angemessen abzugelten.
Meret Schindler sagt: «Durch die klammen finanziellen Mittel der Spitäler ist die Personaldecke in allen Betrieben zu niedrig. Ausfälle führen innert Kürze zu Stationsschliessungen.» Der VPOD fordert die Spitäler und Kliniken zu finanziellem Ungehorsam auf: Höhere Löhne für alle, dickere Personaldecke in allen Stationen, bessere Arbeitsbedingungen für alle!
