Voreiliger Verkauf Hôpital du Jura Bernois

Von: Meret Schindler, Gewerkschaftssekretärin VPOD

Der voreilige Verkauf der Aktienmehrheit des Hôpital du Jura Bernois irritiert die Gewerkschaft VPOD!

Bevor der Entscheid über die Zukunft des Spitals Moutier unter dem HJB geklärt ist und obwohl die vom Grossen Rat und dem Kanton in Auftrag gegebene PWC Studie zu einem anderen Schluss kommt, prescht die Regierung vor. Es ist schlechter Stil, zwei Wochen vor der Behandlung eines Vorstosses im Grossen Rat, welche den Verkauf von Aktienmehrheiten untersagt, einen Verkauf noch über die Bühne zu bringen! Der VPOD erwartet, dass die fairen Arbeitsbedingungen unter der neuen Ägide weiterhin eingehalten werden.

Der Grosse Rat hat einen Bericht verlangt über die Eignerstrategie des Kantons Bern bezüglich der Spitäler. Mit dem Verkauf der Aktienmehrheit des Hôpitals du Jura Bernois wird die angedachte Versorgungsregion Biel-Jura zur Makulatur. Der nun vorliegende Bericht zeigt grossen Veränderungsmöglichkeiten auf und wird in der Herbstsession des Grossen Rates beraten.

Zeitgleich liegt ein Vorstoss vor, der von einem VPOD-Mitglied mitunterzeichnet wurde, und verlangt, dass kein Verkauf von Aktienmehrheiten mehr möglich sein darf.

Trotzdem prescht der Regierungsrat vor und verkauft eine Aktienmehrheit, obwohl der erwähnte Bericht sich kritisch geäussert hat zur derzeitigen Situation und so kurz vor der inhaltlichen Beratung im Parlament.

Der VPOD als Sozialpartner des Hôpital du Jura Bernois, wird die Einhaltung des gemeinsam mit den Sozialpartnern VSAO und SBK ausgehandelte und geltenden GAV’s kritisch beobachten und verfolgen.