Kanton Bern gerät 2.7% in Rückstand beim Teuerungsausgleich

Von: Christof Jakob und Angela Zihler

Der Regierungsrat des Kantons Bern sieht für das Personal nur 1% Teuerungsausgleich vor, obwohl eine Teuerung von 1.4% erwartet wird. Dabei müsste jetzt noch der Rückstand auf die Teuerung aus den Vorjahren (2.3%) aufgeholt werden. Die Gewerkschaft reagiert mit Aktionen.

Der Regierungsrat des Kantons Bern erwartet 2025 einen Ertragsüberschuss von 246 Millionen Franken und plant Steuerrabatte, von denen vor allem die sehr gut Verdienenden profitieren würden. Aber beim Personal (Verwaltung, Lehrpersonen und subventionierte Betriebe) soll die Teuerung nicht ausgeglichen werden. Das ist inakzeptabel.

Gerade bei den subventionierten Betrieben wie Altersheimen, Spitex und sozialen Institutionen sind auch die für individuelle Lohnmassnahmen zur Verfügung gestellten 0.7 Lohnprozente ungenügend. Diese Betriebe haben kaum Rotationsgewinne, mit denen sie die kantonalen Lohnmassnahmen aufbessern können.

Bereits jetzt können nicht alle Stellen besetzt werden - sowohl in der Verwaltung (z.B. im Polizeicorps), bei Lehrpersonen und im subventionierten Bereich (insbesondere in der Pflege). Wenn die Löhne nicht der Teuerung angepasst werden, verschärfen sich die Probleme weiter.

Bereits am 21. Mai 2024 hat das Co-Präsidium des VPOD (Vanessa Käser und Ambroise Ecoffey) den zuständigen Regierungsrätinnen Astrid Bärtschi und Christine Häsler Forderungen und Rückmeldungen von Betroffenen übergeben (siehe Bild). Vor dem definitiven Entscheid des Grossen Rates wird der VPOD am 2. Dezember (13 Uhr) mit einer Aktion vor dem Berner Rathaus auf den Kaufkraftverlust des Personals hinweisen: Ein Teuerungsausgleich von 3.7% wäre korrekt.