Mehr Teuerungsausgleich für Wenigverdienende im Kanton Bern

Von: Christof Jakob, Gewerkschaftssekretär VPOD, Kanton Bern, Angela Zihler, Gewerkschaftssekretärin VPOD, Gesundheits- und Sozialbereich

Der Regierungsrat des Kantons Bern sieht im Budget 2025 für das Personal nur 1% Teuerungsausgleich vor, obwohl eine Teuerung von 1.2% erwartet wird. Dabei müsste jetzt noch der Rückstand auf die Teuerung aus den Vorjahren (2.3%) aufgeholt werden. Vor der Budgetdebatte im Grossen Rat hat die Gewerkschaft VPOD mit einer Aktion auf dem Rathausplatz insbesondere auf die Situation von Angestellten mir geringem Einkommen aufmerksam gemacht.

Besonders hart trifft der Rückstand auf die Teuerung die Wenigverdienenden. Diese gibt es auch beim Kanton und im Bildungsbereich (z.B. Reinigungspersonal), aber insbesondere im subventionierten Bereich (Pflegeheime, Spitex, soziale Institutionen) arbeiten viele Menschen mit oder ohne Berufsabschluss und mit bescheidenen Löhnen. Für sie braucht es mehr Mittel für den Teuerungsausgleich: Ein Prozent reicht da definitiv nicht!

Der Regierungsrat des Kantons Bern erwartet 2025 einen Ertragsüberschuss von 246 Millionen Franken und plant Steuerrabatte, von denen vor allem Firmen und sehr gut Verdienende profitieren würden. Aber beim Personal (Verwaltung, Lehrpersonen und subventionierte Betriebe) soll die Teuerung nicht ausgeglichen werden. Das ist inakzeptabel.

An der Aktion am Montag, 2. Dezember - direkt vor Budgetdebatte - konnten die Mitglieder des Grossen Rates auf langen Wäscheleinen die Forderungen des betroffenen Personals lesen und mit betroffenen Teilnehmenden an der VPOD-Aktion diskutieren.