Vielerorts geht der Bericht Gaillard ins Detail: Beim Personal aber wird primär fortgesetzt, was schon in den letzten Jahren gemacht wurde: Querschnittkürzungen. Aber die Zitrone lässt sich nicht unendlich weiter auspressen. Wenn der Sparhammer beim Personal weiter eingesetzt wird, werden die Verwaltungseinheiten gezwungen sein, selber zu definieren, was sie nicht mehr machen wollen: Ob das dann der Politik passt oder nicht, werden wir sehen.
Beim Bundespersonal will die Expertengruppe 2026-28 je 60 Mio. Franken einsparen, insgesamt also 180 Mio. Danach würde der Personalkredit eingefroren und nur noch der Teuerung angepasst. Gemäss Bericht bedeutet dies den dauerhaften Abbau von 1300 Stellen.
Kürzungen in diesem grossen Umfang dürften nicht ohne Kündigungen möglich sein. Gleichzeitig steigt die Belastung des verbleibenden Personals weiter an: Das Parlament beschliesst ständig neue Aufgaben, aber zusätzliche Ressourcen dafür soll es nicht geben. Im Gegenteil: Ein grosser Personalabbau ist geplant.
Ein Ausgleich der Teuerung wird angesichts der Kürzungen schwierig. Gleichzeitig besteht schon jetzt ein Rückstand beim Ausgleich der Teuerung (aktuell 1.5%), der aufgeholt werden müsste.
Bei der geplanten und im Bericht erwähnten Änderung des Lohnsystems ist eine Anpassung an den Arbeitsmarkt geplant: Es ist bekannt, dass der Bund bei den unteren Lohnklassen faire Löhne zahlt und im oberen Lohnbereich unter den Löhnen vergleichbarer Arbeitgeber liegt. Eine Anpassung des Lohnsystems unter dem aktuellen Spardruck würde vor allem zu Verschlechterungen für die unteren Lohnklassen führen. Deshalb lehnt der VPOD die Änderungen des Lohnsystems ab.
Der VPOD wird sich gemeisam mit den anderen Verbänden engagieren, um Verschlechterungen für das Personal und des Service public zu verhindern.
Hier geht es zum Expertenbericht Gaillard, geplante Massnahmen beim Personal Seiten 46-49