Zu hohe Löhne beim Bund?

Was steckt hinter der Debatte zu den angeblich zu hohen Löhnen beim Bund?

Das von der Wirtschaft finanzierte und ziemlich rechtslastige Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik (IWP) hat im Juni 2024 eine Studie aus dem Vorjahr aufgewärmt und behauptet, dass Bundesangestellte 12% mehr verdienen als ihre Zwillinge, die in der Privatwirtschaft arbeiten. Die Studie vergleicht die Löhne der Bundesangestellten mit denjenigen von Angestellten z.B. auch in Kleinbetrieben in abgelegenen ländlichen Regionen und untersucht auch nicht, wie anspruchsvoll die jeweilige Funktion ist. In der 2. Jahreshälfte wird das Eidg. Finanzdepartment die Ergebnisse einer Vergleichsstudie der Anstellungsbedingungen publizieren. Diese schaut dann wirklich vergleichbare Betriebe und Funktionen an. Einiges Interessantes zeigt die IWP-Studie dennoch auf: In den unteren Lohnklassen und bei Teilzeitanstellungen zahlt der Bund vergleichsweise besser und bei den obersten Löhnen schlechter - da könnte sich die Privatwirtschaft auch den Bund zum Vorbild nehmen!

Auch aus dem Parlament kommen Angriffe auf den Lohn des Bundespersonals. Der aktuellste davon ist die Motion «Marktgerechte Löhne» von GLP-Präsident Jürg Grossen.

Der VPOD engagiert sich gemeinsam mit den anderen Personalverbänden des Bundes gegen diese Motion und für gute Löhne z.B. im Rahmen der noch laufenden Lohnverhandlungen: Wir bleiben dran.

Zur Studie des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik (IWP)

Zur Motion Grossen - Motion de Jürg Grossen