16'195 Unterschriften für Teuerungsausgleich und faire Löhne

Danke allen, die die Petition unterschrieben haben. Wir haben die die Unterschriften den Regierungsrätinnen Bärtschi und Häsler am 23.5.2023 übergeben.

Die drei Personalverbände Bernischer Staatspersonalverband (BSPV), Bildung Bern und Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) haben anlässlich des Sozialpartnergesprächs der Regierungsratsdelegation eine Petition mit 16195 Unterschriften übergeben. Die Petition fordert 3% Teuerungsausgleich und 1,5% individuellen Gehaltsaufstieg auf den Löhnen aller Angestellten beim Kanton, inkl. Bildungs-, Langzeitpflege- und Heimbereich. Die breite Unterstützung für die Petition macht deutlich: Das Personal erwartet, dass der Kanton Bern beim Teuerungsausgleich aufholt.

Die Personalverbände sind sich mit dem Regierungsrat einig, dass die Kantonsangestellten und Lehrpersonen per Ende 2022 einen Teuerungsrückstand von 2,1% auf den Löhnen haben. Nun fordern die Personalverbände für dieses Jahr 3% Teuerungsausgleich, auch weil man mit einer Jahresteuerung von ca. 2% rechnet. Der restlich fehlende Teuerungsausgleich soll in den kommenden Jahren zeitnah ausgeglichen werden.

Für 2023 hatte der Kanton nur 0,5% Teuerung auf den Löhnen gewährt. Der Durchschnitt bei allen Kantonen lag bei 1.75% Teuerung. Der Bund gewährte sogar 2.5% Teuerung und die Stadt Bern 2%. Der Kanton Bern verliert als Arbeitgeber weiterhin an Terrain und das in Zeiten von Fachkräftemangel. Da müsste der Regierungsrat bereits in seinem eigenen Interesse bei den Lohnmassnahmen handeln. Ihm fehlen sonst in den Direktionen, in den Institutionen und in den Schulen die nötigen Fachpersonen. Dies führt zu Mehrbelastungen der bisherigen Arbeitskräfte, was neue Kündigungen und Krankheitsausfälle zur Folge hat. Um solche Ausfälle aufzufangen, werden oft externe und damit teurere Lösungen nötig. Der Regierungsrat muss handeln.

Hier der Text der eingereichten Petition:

Bei einem Einkommen von 5'000 Franken müssen Angestellte des Kantons Bern im Jahr 2023 pro Monat einen Kaufkraftverlust von über 100 Franken verkraften. Denn: Der Kanton Bern hat per 2023 nur 0,5% Teuerungsausgleich bezahlt. Damit ist er im schweizerischen Vergleich das Schlusslicht!

Der Teuerungsrückstand von 2,1% und mindestens ein erster Teil der Teuerung von 2023 müssen als Ausgleich per 2024 allen Angestellten des Kantons und der subventionierten Betriebe bezahlt werden. Dazu braucht es weiterhin den ordentlichen, individuellen Gehaltsaufstieg von 1,5%. Sonst entsteht die nächste Lohndelle und die jungen Mitarbeitenden verpassen ihren wichtigen Lohnaufstieg – und ohne faire Lohnmassnahmen nehmen Belastungen und Personalmangel weiter zu:

  • In den Schulen: Gefährdung der Bildungsqualität
  • In der Verwaltung: Lange Bearbeitungsfristen wegen erschwerter Stellenbesetzung
  • In den Gesundheitsinstitutionen: Exodus in andere Berufe
  • In den sozialen Berufen: Abwanderung in besser bezahlende Kantone

Deshalb fordern wir vom Regierungsrat des Kantons Bern mindestens 3% Teuerungsausgleich und 1,5% individuellen Gehaltsaufstieg per 2024.

Unterschriftenbogen in Deutsch und Französisch

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17.03.2023 Petition Teuerung PDF (353.9 kB)
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17.03.2023 petition rencherissement PDF (349.8 kB)